Veranstaltungsreihe zur Ausstellung „EUropäischde Grenzen: Traces to and through Europe“

17.01. bis 15.02.2013: Ausstellung »EUropäische Grenzen: Traces to and through Europe« im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld
Donnerstag, 17. Januar 2013
17.00 Uhr // erstmalige Öffnung der Ausstellung »EUropäische Grenzen: Traces to and through Europe« – und zum Auftakt:
20.00 Uhr // Kurzfilmvorführung
mit anschließendem Gespräch (auf Englisch) mit der Regisseurin Alexandra D’Onofrio und dem ebenfalls an den Filmen beteiligten Journalisten Gabriele Del Grande (Mailand): La vita che non CIE. Three short films on Italian Identification and Expulsion Centres (italien. Original mit engl. Untertiteln, Gesamtdauer ca. 50min). Die Filme erzählen die Geschichten von Abschiebehäftlingen und ihren Angehörigen – vom Alltag im Abschiebegefängnis, von der Abschiebung selbst und von Widerstandsversuchen. Dabei gelingt es der Regisseurin unter Einbezug persönlicher Dokumente wie Handyaufnahmen und Fotos, die einzelnen Schicksale auf einer sehr persönlichen Ebene nahe zu bringen, die betroffenen Personen dabei aber für sich sprechen zu lassen. Trailer (ohne Untertitel) unter: youtu.be/EQ-7-nH6-ek
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

Mittwoch, 23. Januar 2013
19.30 Uhr // Lesung und Diskussion: „Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn. Vier Jahre auf der Flucht nach Deutschland“ mit den Autor_innen Zekarias Kebraeb und Marianne Moesle
: Für den 17-jährigen Zekarias Kebraeb gibt es nur einen Ausweg, Drill und Folter in den Militärlagern Eritreas zu entgehen: Die Flucht nach Europa. Monate dauert der Höllentrip, den er 2002 antritt und nur knapp überlebt. Zekarias erleidet Hunger, Durst und Todesangst auf seinem Weg durch die Sahara und übers Mittelmeer. In Italien angekommen, wähnt er sich am Ziel. Doch er stößt auf Ablehnung und Widerstand durch Polizei und Behörden. Statt Freiheit warten Auffanglager, Abschiebegefängnis und ein Leben auf der Straße auf ihn – und der Wunsch, ein normales Leben zu führen rückt abermals in weite Ferne. 2006 wird Zekarias der Aufenthalt in Deutschland genehmigt. In seinem gemeinsam mit der Journalistin Marianne Moesle verfassten Buch »Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn« berichtet er von seiner Flucht.
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

Donnerstag, 24. Januar 2013
19.30 Uhr // Diskussionsveranstaltung: Illegalisierte Migration nach/in Europa – zur Situation von Menschen ohne Papiere an der französischen Ärmelkanalküste mit Vertreter_innen der Gruppe noborder ffm
: Die nordfranzösische Hafenstadt Calais und ihr Umland dient Sans-Papiers als Transitort auf ihrem Weg nach Großbritannien. Ohne gültiges Visum ist auch dieser relativ kleine Teil einer oftmals langen Reise kein leichtes Unterfangen. Aufgrund der kaum durchlässigen Grenzkontrollen an dieser hochtechnisierten Grenze sind die meisten dazu gezwungen, über Wochen und Monate hinweg immer neue Versuche auf sich zu nehmen. Doch Calais ist auch ein Ort des Widerstands gegen das europäische Migrations- und Grenzregime. Teile der Ausstellung »EUropäische Grenzen – traces to and through Europe« sind Fotos, die in Calais gemacht wurden. Aktivist_innen der CalaisMigrantSolidarity-Bewegung werden über die Situation vor Ort und die Kämpfe der Sans-Papiers berichten; zudem wird die Broschüre »Trying for England« vorgestellt. Wir wollen gemeinsam diskutieren, wie Solidarität mit den Migrant_innen in Calais aussehen kann.
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

Samstag, 26. Januar 2013
16.00 Uhr // Diskussionsveranstaltung zur Rolle von FRONTEX und privater Sicherheitsfirmen bei der Entwicklung des EUropäischen Grenzregimes mit Maximilian Pichl und Sebastian Wolff (Forschungsprojekt Staatsprojekt Europa, Frankfurt) sowie Simon Sontowski (Uni Zürich)
: Am konkreten Beispiel des spanischen Grenzregimes wird der Frage nachgegangen, wie »Grenzschutz« tagtäglich durch wen realisiert wird. Welche Bedeutung kommt dabei – aktuell und perspektivisch – der EUropäischen Agentur FRONTEX zu? Handelt es sich hier um einen klassischen Polizeiapparat im Entstehen oder erfüllt die Agentur (zukünftig) ganz andere Aufgaben? Was bedeuten diese Entwicklungen aus herrschaftskritischer Perspektive? Und welche Rolle spielen private Sicherheitsfirmen, die an der Entwicklung, Produktion und Implementierung von neuen Technologien der Grenzkontrolle beteiligt sind?
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

Montag, 28. Januar 2013
20.00 Uhr // Diskussionsveranstaltung: Hintergründe und Konsequenzen europäischer Migrationspolitik – Flüchtlingslager und Abschiebegefängnisse in Nordafrika mit Emmanuel Gatoni (lebte über ein Jahr als Flüchtling in Shousha), Mareike Kessler (noborder ffm) und Karl Kopp (Pro Asyl)
: Die europäische Grenz- und Migrationspolitik hat Auswirkungen weit über die EU-Außengrenzen hinaus. So ist etwa in Nordafrika auf der Basis von Abkommen zwischen der EU bzw. einzelnen EU-Ländern mit nordafrikanischen Staaten ein System von Abschiebegefängnissen und Flüchtlingslagern entstanden. Wie entwickelt(e) sich diese Strategie zur Auslagerung von Maßnahmen, mit denen versucht wird, Migration zu behindern? Wer ist daran beteiligt? Welches sind die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Konsequenzen dieser Praxis für die Migrierenden? Diese Fragen können im Laufe der Veranstaltung diskutiert werden; zudem wird vom Alltag im tunesischen Flüchtlingslager Shousha berichtet.
Diese Veranstaltung findet im Club Voltaire (Kleine Hochstraße 5) statt.

Donnerstag, 31. Januar 2013
19.30 Uhr // We love Bleiberecht – Barabend im SIKS. Erzählungen und Gesang/Rap über Flucht und Kampf um Bleiberecht
: Hassan Khateeb und seine Familie leben seit über 20 Jahren in Deutschland, eine sehr lange Zeit aber nur als »Geduldete«. Sein Vater wurde vor einiger Zeit nach Jordanien abgeschoben, während er seine Geschwister und seine Mutter Anfang dieses Jahres endlich einen Aufenthaltstitel bekommen haben. Hassan engagiert sich für die Rechte von Flüchtlingen und ist unter anderem aktiv bei Jugendliche ohne Grenzen, einem Zusammenschluss jugendlicher Flüchtlinge. Yahye Adan Dualle ist mit 13 Jahren aus Somalia nach Europa geflüchtet und lebte zunächst für eine Weile in Polen, wo er von rechter Gewalt betroffen war. Seit zwei Jahren lebt er nun mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Frankfurt. Inzwischen ist er 18 Jahre alt und Rapper. Hassan und Yahye werden an diesem Abend ihre Geschichten erzählen. Yahye hat vieles Erlebtes auch in seinen Songtexten verarbeitet, die wir an diesem Abend zu hören bekommen. Anschließend wird es einen Barabend geben.
Diese Veranstaltung findet im SIKS (»Knobbe«, Koblenzer Straße 9) statt.

17.01. bis 15.02.2013: Ausstellung »EUropäische Grenzen: Traces to and through Europe« im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld

Dienstag, 5. Februar 2013
20.00 Uhr // »Mama« und »Oury Jalloh« – zwei Filmvorführungen und ein Publikumsgespräch mit Maman Salissou Oumarou, Künstler und Filmemacher aus Köln
: In dem autobiografisch geprägten und mehrfach prämierten Kurzfilm ›Mama‹ (9min) stellt Maman Salissou Oumarou emotional und mit einer guten Portion Humor manche Absurditäten des deutschen Asylsystems dar. Ein junger Mann versucht seiner Mutter am Telefon zu vermitteln, wie es ist, in Deutschland zu leben und welche Hürden er bei dem Versuch, Asyl zu erlangen, überwinden muss. Der semi-dokumentarische Film ›Oury Jalloh‹ (30min), von Asylbewerbern, jungen unabhängigen Filmemachern sowie Oury Jallohs engsten Freunden produziert, knüpft an ein reales Ereignis an: Der Asylbewerber Oury Jalloh verbrennt am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen auf eine feuerfeste Matratze gefesselt in einer Dessauer Polizeizelle. Maman Salissou Oumarou war als Co-Regisseur und Schauspieler am Film beteiligt, welcher 2008 mit dem deutschen Menschenrechtsfilmpreis ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an die Filmvorführungen findet ein Publikumsgespräch statt. Trailer zu ›Oury Jalloh‹ unter: www.ouryjalloh-derfilm.de
Diese Veranstaltung findet im Gallus Zentrum (Krifteler Straße 55) statt.

Mittwoch, 6. Februar 2013
19.30 Uhr // Diskussionsveranstaltung: Grenze – Ausgrenzung – Widerstandsstrategien mit Vertreter_innen von Jugendliche ohne Grenzen und der Initiative Vernetzung gegen Abschiebung
: Das Grenzregime bleibt im Alltag vieler Menschen mit Migrationserfahrung präsent, selbst wenn eine Einreise erfolgreich war – Abschiebung und die Angst davor bedrohen all jene mit unsicherem Aufenthaltsstatus. In der Veranstaltung berichten Aktivist_innen von Jugendliche ohne Grenzen, einer bundesweiten Selbstorganisierung jugendlicher Flüchtlinge, und von der Initiative Vernetzung gegen Abschiebung, die immer wieder versucht Abschiebungen am Flughafen zu vereiteln, über ihre Anliegen, Erfahrungen und aktuelle Kämpfe gegen die alltäglichen Auswirkungen des Grenzregimes.
Diese Veranstaltung findet im Festsaal des Studierendenhauses am Campus Bockenheim der Goethe-Universität (Mertonstraße 26-28) statt.

Donnerstag, 7. Februar 2013
20.00 Uhr // Lesung und Diskussion: »Unerwünscht – Drei Brüder aus dem Iran erzählen ihre deutsche Geschichte« mit den Autoren Masoud und Mojtaba Sadinam
: Die drei Brüder Mojtaba, Masoud und Milad Sadiam wachsen im Iran der 1980er Jahre als Kinder regimekritischer Eltern auf. Als ihre Mutter bei einer verbotenen Flugblattaktion auffliegt, muss die Familie untertauchen. Schließlich gelangt sie im Sommer 1996 mit nichts als einem Koffer illegal nach Deutschland – ohne Geld, ohne Papiere und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Ihr Asylantrag wird immer wieder abgelehnt. In ihrem Buch berichten die drei Brüder von bürokratischen Schikanen und dem Kampf gegen die Abschiebung, vom Sprung aufs Gymnasium und schließlich an deutsche Eliteuniversitäten, denen sie bald wieder den Rücken kehren.
Diese Veranstaltung findet im Club Voltaire (Kleine Hochstraße 5) statt.

Samstag, 9. Februar 2013
11.00 Uhr // Stadtrundgang: »Leben ohne Papiere«, durchgeführt vom Bildungskollektiv Bleiberecht
: Das Projekt »Leben ohne Papiere« entstand aus dem Bedürfnis, auf die Situation von illegalisierten Flüchtlingen aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund bietet das Bildungskollektiv Bleiberecht einen antirassistischen Stadtrundgang entlang symbolischer Orte an, der Einblicke in die Lebensumstände von Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus ermöglichen soll. Im Zentrum Frankfurts bietet das Kollektiv dazu eine pädagogisch begleitete Spurensuche an, bei der die Teilnehmenden über mehrere Stationen verteilt erfahren können, wie verankert und dennoch oft unsichtbar institutionelle Diskriminierung von Flüchtlingen und Asylsuchenden ist. Normalerweise richtet sich das Angebot primär an Schulklassen und andere Jugendgruppen; im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung »EUropäische Grenzen: Traces to and through Europe« wird der Rundgang aber auch für Erwachsene angeboten. Weitere Infos unter: lebenohnepapiere.antira.info
Treffpunkt für den Stadtrundgang ist am Eingang zum Klapperfeld.

Dienstag, 12. Februar 2013
19.00 Uhr // Diskussionsveranstaltung: Migration, Arbeit und institutionelle Ausgrenzung mit Mihai Balan (»Faire Mobilität«), Hagen Kopp (MigrAr) und Agnieszka Satola (Hochschule Fulda)
: Migrant*innen stoßen in Europa immer wieder auf Grenzen und ungleiche Behandlung. Ein wichtiges Beispiel ist der Arbeitsmarkt: Wenngleich Migrant*innen eine bedeutende Funktion in der Europäischen Arbeitswelt einnehmen, arbeiten sie in bestimmten Segmenten des Arbeitsmarkts oft unter problematischen/ausbeuterischen Bedingungen. Dabei macht es einen großen Unterschied, wo sie herkommen und welcher staatsbürgerschaftliche Status damit verknüpft ist. Vor allem Illegalisierte haben es meist schwer überhaupt ihre formal durchaus vorhandenen Rechte durchzusetzen. Doch auch EU-Bürger*innen erfahren handfeste Benachteiligungen: So erhalten etwa grenzüberschreitend eingesetzte Leiharbeitnehmer*innen nur in wenigen Betrieben den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaften. Zudem existieren ganze Branchen, wie die Pflege- und Haushaltsarbeit, auf der Grundlage der Ausbeutung billiger, meist weiblicher, Arbeitskräfte aus Mittel- und Osteuropa.
Wir möchten auf diese Unterschiede eingehen und diskutieren, was der Aufenthaltsstatus konkret für die Arbeitsverhältnisse und transnationale Lohnkonkurrenz bedeutet. Welche Rechte haben Migrant*innen mit unterschiedlichen Aufenthaltsstatus überhaupt und welche politischen Forderungen lassen sich daraus ableiten? Welche Rolle spielen dabei weitere Faktoren, wie etwa Klasse und Geschlecht?
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

Freitag, 15. Februar 2013
18.00 Uhr // Lesung und Diskussion: »Lampedusa. Begegnungen am Rande Europas« mit dem Autor Gilles Reckinger
: Lampedusa – eine kleine italienische Insel im Mittelmeer. Klein genug, dass man sie getrost vergessen konnte in Rom und in Brüssel – wären da nicht Zehntausende von Bootsflüchtlingen aus Afrika, die in den letzten Jahren dort angekommen sind. Wann immer eine besondere Tragödie zu vermelden ist, richten die Medien reflexartig ihre Spots auf die Insel, tragen diese Bilder von der Peripherie in die Mitte Europas – und wenden sich genau so schnell wieder ab. Von Lampedusa und den lampedusani erfahren wir nichts. Der Ethnologe Reckinger hat sich mehr Zeit genommen und die Menschen von Lampedusa haben ihm viel erzählt. Von denen, die weggingen, und denen, die zurückkamen, von ihren eigenen Lebensträumen, von den täglichen Widrigkeiten, den Versorgungslücken, der Langeweile. Von dem Wunsch, der Insel den Rücken zu kehren und der Unmöglichkeit, woanders zu leben. Die lampedusani zeichnen ihre Insel als einen Ort der Übergänge.
Diese Veranstaltung findet im Klapperfeld statt.

17.01. bis 15.02.2013: Ausstellung »EUropäische Grenzen: Traces to and through Europe« im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld

Petition für ein Ende von „racial profiling“

„Racial/Ethnic Profiling“ beschreibt die diskriminierende Verwendung von Zuschreibungen (wie ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, nationale Herkunft oder Religion) als Grundlage für Identitätskontrollen und Durchsuchungen ohne konkretes Indiz durch die Bundespolizei.

Ein definitives, gesetzlich geregeltes Verbot dieser zutiefst diskriminierenden Praxis fordert eine Bundestagspetition die noch bis zum 18.12.12 läuft. Unterschreibt, sagt’s euren Freund*innen und helft mit diese den alltäglichen Rassismus verstärkende Praxis zu beenden!

Flüchtlingsstreik – Hauptwache

hess flüchtlings bündnis
Seit dem 20. Oktober streiken Flüchtlinge an der Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt gegen die deutsche Asyl- und Migrationspolitik. Wir erklären uns solidarisch. An der Hauptwache könnt ihr sie besuchen (sie haben vor noch mehrere Wochen dort zu protestieren, bei Tag und Nacht!). Auf ihrer Seite könnt ihr weiterlesen….

500 × 20 Euro: Spendenkampagne für den Protestmarsch der Flüchtlinge nach Berlin

500 x 20 Euro: Spendenkampagne für den Protestmarsch der Flüchtlinge nach Berlin

Um die Residenzpflicht abzuschaffen,
Um die Abschiebungen zu stoppen,
Um die Flüchtlingslager zu schließen,
Um für uns Flüchtlinge in Deutschland bessere Lebensbedingungen in Würde und Menschlichkeit zu erzielen,

nehmen wir, die protestierenden Flüchtlinge, es auf uns und werden am 08.09.12 einen 600km langen Weg von Würzburg zu Fuß nach Berlin antreten. Dort werden wir demonstrieren und unsere Forderungen anbringen bis sie erfüllt sind. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen sind wir auf Ihre Solidarität und Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen.Bitte spenden Sie! Jeder Betrag ist willkommen, ob 10, 20, 50 Euro oder noch mehr.

Bitte helfen Sie uns, diesen Spendenaufruf zu verbreiten!

Sprechen Sie Freunde, Familie und Nachbarn auf unseren Marsch an. Gerne auch via Facebook,Twitter und anderen Netzwerke.

Verfolgen Sie unseren Protestmarsch auf unserer Homepage:
www.refugeetentaction.net

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar! Sie erhalten auf Wunsch eine Spendenquittung. Bei Spenden bis 200 Euro reicht der Kontoauszug als Nachweis.

Bankverbindung

Förderverein Karawane e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG
Stichwort: Protestmarsch Berlin
Kontonummer: 4030780800
Bankleitzahl: 43060967
IBAN: DE28430609674030780800
BIC: GENODEM1GLS

Kontakt

Süd- und Ostdeutschland
Ashkan.Khorasani@gmail.com
Tel. 0176 – 798 379 11

Nord- und Westdeutschland
cheislive@gmail.com
Tel. 0176 – 693 810 85
Kontakt bezüglich der Finanzierung des Marsches:
financial.refugeeprotest@gmail.com

Soli-Sommerlounge am 29.06.12

Für das diesjährige NoBorder Camp in Köln/Düsseldorf veranstalten wir eine Soli-Sommerlounge, um das Camp finanziell und solidarisch zu unterstützen. Außerdem wollen wir interessierte Menschen über das jährlich stattfindende Camp (dieses Mal wieder in Deutschland) informieren.
Es gibt Cocktails zu günstigen Preisen und leckeres (veganes) Essen gegen Spende!

Die Lounge finde am 29.06 ab 16.30 im IvI (Kettenhofweg 130, FFM) statt.
Wir sehen uns! 😀

Veranstaltung saharauischer Studierender

Diskussionsveranstaltung – Mittwoch, 23.05.2012 – 20 Uhr c.t. im TuCa (Robert-Mayer Str. 5 in Frankfurt, AfE-Turm, 5. Stock) veranstaltet von Noborderffm in Kooperation mit der Projektgruppe Westsahara in Berlin (http://www.projektgruppe-westsahara.org).

Estsahara – Der Kampf um Unabhängigkeit und die Gefahr eines neuen Krieges

Seit mehr als 35 Jahren ist die Westsahara völkerrechtswidrig von Marokko besetzt, große Teile der Bevölkerung wurden seinerzeit unter dem Einsatz von Napalm- und Phosphorbomben vertrieben und leben bis heute in Flüchtlingslagern auf algerischem Territorium. Bis 1991 herrschte in der Westsahara ein Bürgerkrieg, in dem die Frente Polisario gegen die marokkanischen und zunächst auch mauretanischen Besatzungskräfte kämpfte. Dann wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt, der schnell in ein Referendum über die Unabhängigkeit münden sollte, das von Marokko bis heute blockiert wird. Seitdem ist das Land von einem verminten Wall in besetzte und sog. „befreite“ Gebiete – überwiegend unwirtliche Wüste – geteilt. Die westlichen Industrienationen decken offen die völkerrechtswidrige Besetzung durch Marokko, wodurch die Besatzung letztlich zementiert wird. Dieser Stillstand ist der Grund, warum v.a. Jugendliche aus den Flüchtlingslagern verstärkt die Wieder-aufnahme des bewaffneten Kampfes fordern – mit bis dato ungewissem Ausgang.
Saleh Mohamed Sidi Mustafa und Taghla Bent Aleb sind als Vertreter_innen der Saharauischen Studenten-Union (UESARIO) vom 06.-29. Mai in Deutschland.
Sie sind in den saharauischen Flüchtlingslagern in Algerien aufgewachsen, die 1975 in Folge des Westsaharakonfliktes entstanden sind. Die Studentenunion hat sich erst im Laufe des letzten saharauischen Volkskongresses im Dezember 2011 von der saharauischen Jugendunion (UJSARIO) abgespalten, um ihre Interessen besser vertreten zu können.

Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung möchten sie am Mittwochabend von ihrer Situation und von ihrer Arbeit in der Studierendenvertretung berichten und sich mit Frankfurter Studierenden und deren Vertreter_innen austauschen. Nichtstudierende sind selbstverständlich ebenfalls herzlich willkommen!
Vortrag und Diskussion auf Englisch.
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen!
Weitere Infos zum Westsaharakonflikt:
http://www.projektgruppe-westsahara.org
http://www.arso.org
http://www.wsrw.org

Veranstaltung: „Festung Europa“? – Paradoxien des europäischen Grenzschutzes

Wir laden herzlich ein zu einer Veranstaltung zum europäischen Grenzregime im Kontext der antikapitalistischen Krisenproteste Ende März in Frankfurt und anderswo:

“Festung Europa”?
Paradoxien des europäischen Grenzschutzes

Am Freitag, den 23.3 um 19 Uhr im Klapperfeld.

In der Veranstaltung wird es um die geschichtliche Entwicklung des
Migrationsregimes im europäischen Raum gehen. Ein Migrationsregime sind
alle die verschiedenen Mechanismen und Versuche, Migration zu steuern
oder zu verhindern. Im Anschluss daran werden kurz grundlegende
Informationen zur relativ neuen europäischen Grenzschutzagentur Frontex
geklärt, bevor die beliebte Metapher der “Festung Europa” kritisch auf
ihre Angemessenheit zur Beschreibung des europäischen Grenzregimes
getestet werden soll. Zum Abschluss werden einige Thesen zur
Produktivität des europäischen Grenzregimes für die aktuelle
kapitalistisch organisierte Gesellschaft dargestellt, die wie alle
anderen Themen der Veranstaltung zum Schluss gerne diskutiert werden
können.

Gegen die Abschiebung von Nurjana und Nuradil Ismailow/-a!

Die beiden Aktivist*innen Nurjana und Nuradil Ismailow/-a sollen an einem uns unbekannten Datum nach Dagestan abgeschoben werden.
Wir wehren uns dagegen!!!

Nurjana und Nuradil Ismailow/-a wohnen in Gifhorn in Niedersachsen und fühlen sich dort zu Hause. Sie sind politisch in Antira- und Flüchtlingskontexten aktiv und engagieren sich beispielsweise in der Organisation Jugendliche ohne Grenzen. Mit ihrer gesamten Familie zusammen sollen sie nach Dagestan abgeschoben werden. Sie werden von der niedersächsischen Ausländerbehörde als Bedrohung angesehen, weil sie sich mit vielen anderen, von institutionalisiertem Rassismus betroffenen Jugendlichen, gegen diese Verhältnisse wehren.

Ihr Abschiebeziel, Dagestan, ist laut des Jahresberichts von Amnesty International 2011 über Russland ein Krisenherd. Selbstmordattentate von bewaffneten Gruppierungen und ein korrupter Polizeiapparat gehören zur Normalität . Aus welchem Grund müssen sie in ein Land zurückkehren, in dem ihr Leben akut gefährdet wird? Seit diesem Jahr gibt es sogar eine Bleiberechtsregelung für sogenannte gut integrierte Jugendliche. Dennoch will die Ausländerbehörde die entsprechenden Anträge des Rechtsanwalts ablehnen.

Nuradil und Nurjana kamen im Alter von 10 bzw. 12 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland, weil sie durch die Gewalteskalation zwischen Sicherheitskräften und sogenannten islamistischen Rebellengruppen zur Flucht aus der russischen Teilrepublik Dagestan gezwungen wurden. Das Asylgesuch der Eltern wurde abgelehnt und seit Jahren versuchen die Behörden die Familie zur Ausreise zu zwingen bzw. abzuschieben.

Nurjana und Nuradil sind im deutschen Lagersystem aufgewachsen und haben ihre Schulausbildung hier beendet. Die ehemalige Heimat ihrer Eltern ist ihnen nur aus Berichten im Fernsehen oder Internet über die unzähligen Gewaltverbrechen, terroristischen Anschläge, Unterdrückung aufgrund von Herkunft und Geschlecht bekannt. Auch in dem aktuellen 21-seitigen Bericht der Schweizer Flüchtlingshilfe heißt es zu Dagestan:

„Der Alltag ist immer noch geprägt von Angst, Unsicherheit und Unterdrückung. Menschen werden weiterhin entführt, gefoltert, getötet, willkürlich festgehalten, bespitzelt und bedroht. Solange die Straflosigkeit, die allgegenwärtige Brutalität und Korruption nicht wirksam bekämpft werden, wird sich die Spirale der Gewalt weiter drehen.“ (SFH 12.09.2011)

Es ist unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten unbegreiflich, dass Nurjana und Nuradil in ein Land abgeschoben werden, in dem sie gefährdet sind und zu dem sie wenig Bezug besitzen!

Unterstützt die beiden Aktivist*innen – verhindert die Abschiebung!

Abschiebung ist menschenverachtend!
Kein Mensch ist illegal!

Für weitere Informationen zur Kampagne gegen diese Abschiebung: http://thecaravan.org/ismailow