Berichte zur Kundgebung “Abschiebung ist Mord! Bleiberecht für Zeshan A.!” in Wiesbaden

Foto: Jan Zombik | CC BY-NC-SA

Am Dienstag, den 8. Juli 2014, versammelten sich etwa 40 Personen zu einer dreistündigen Kundgebung vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden, um ein Bleiberecht für Zeshan A. zu fordern. Zeshan befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Klinik. Angesichts seiner drohenden Rückschiebung nach Frankreich hat er in den letzten Wochen mehrmals versucht, sich das Leben zu nehmen. Denn in Frankreich wurde sein Asylantrag abgelehnt und von dort droht im die Abschiebung nach Pakistan, wo er politisch verfolgt wird. Berichte zur Kundgebung “Abschiebung ist Mord! Bleiberecht für Zeshan A.!” in Wiesbaden weiterlesen

Abschiebung ist Mord! Bleiberecht für Zeshan! Dublin-Verordnungen abschaffen!

Dienstag, 8. Juli, 11 Uhr: Mahnwache und Kundgebung am Verwaltungsgericht Wiesbaden nach Suizidversuch in Niedernhausen

[Zugtreffpunkt aus Frankfurt: 9:45 Uhr, Gleis 24, Frankfurt Hauptbahnhof]

Am 8. Juni 2014 versuchte sich der pakistanische Flüchtling Zeshan A. in seiner Unterkunft in Niedernhausen das Leben zu nehmen. Zeshan A. ist auf der Flucht vor lebensbedrohlicher Verfolgung in seinem Herkunftsland Pakistan. Seine Flucht führte ihn zunächst nach Frankreich, wo jedoch sein Asylantrag abgelehnt wurde. Er kam daraufhin nach Deutschland, um hier endgültig Schutz vor Verfolgung und Sicherheit zu finden. Doch aufgrund der so genannten Dublin-Verordnungen, welche die Zuständigkeit für Asylverfahren zwischen den EU-Staaten regeln soll, lehnte Deutschland den Antrag des 27-Jährigen als unzulässig ab, ohne seine Fluchtgründe überhaupt inhaltlich zu prüfen, und drohte ihm die Abschiebung nach Frankreich an. In Frankreich droht ihm wegen seines dort abgelehnten Asylantrags wiederum die Abschiebung nach Pakistan.

Aus Angst vor dem, was ihn in seinem Herkunftsland erwarten würde, versuchte Zeshan A. nun seinem Leben ein Ende zu setzen. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden lehnte jedoch kürzlich – trotz des Suizidversuchs – Zeshans A.’s Gesuch, zumindest vorerst in Deutschland bleiben zu können, ab.

Er ist also weiterhin akut von Abschiebung bedroht!

So wie Zeshan A. ergeht es derweil hunderten Flüchtlingen in Wiesbaden und Hessen. Aufgrund der so genannten Dublin-Verordnungen können Flüchtlinge, die nach Europa kommen, nicht selbst entscheiden, in welchem europäischen Staat sie Asyl beantragen möchten. Denn jene Verordnungen legen fest, dass in der Regel derjenige Staat, welcher die Einreise in die Europäische Union nicht verhinderte, für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig bleibt, egal, wohin die eingereiste Person weiterzieht.

Die Folgen sind tausendfaches Elend und Verzweiflung in den Randstaaten Europas, Unfreiheit und die Militarisierung der Außengrenzen!

Deshalb fordern wir:

Bleiberecht für Zeshan A. & alle anderen Betroffenen!

Dublin-Verordnungen abschaffen!

Abschiebungen stoppen!

Kommt zur Kundgebung vor dem zuständigen Verwaltungsgericht (Mainzer Straße 124)!

 

Protest gegen Charter-Abschiebung heute in Darmstadt & Dienstag am Flughafen

Am Dienstag, 17.6. werden wir um 9 Uhr am Frankfurter Flughafen gegen eine für 11 Uhr angekündigte Charterabschiebung von drei eritreischen Flüchtlingen nach Rom protestieren. Unser Protest findet auch in Solidarität mit dem Protestcamp sudanesischer Flüchtlinge in Hannover statt, die gestern eine Abschiebung nach Italien aus ihren Reihen erleben mussten, ebenfalls über den Frankfurter Flughafen. In dem Abschiebecharter am Dienstag sollen drei Eritreer abgeschoben werden, alle drei hatten sich bereits mehrfach erfolgreich gegen ihre Abschiebung in die Obdachlosigkeit Italiens gewehrt. Nun sollen sie abseits der Öffentlichkeit mit einer eigens dafür gecharterten Maschine und mit einer Übermacht der Polizei abgeschoben werden.
140613-RP1 Protest gegen Charter-Abschiebung heute in Darmstadt & Dienstag am Flughafen weiterlesen

Demonstration: Sa, 7.6. // 14.30h // Roßmarkt Frankfurt

Leaflet in English   |   Leaflet in Tigrinya   |   Leaflet in Somali   |   Flyer auf Deutsch

+++ PLEASE SPREAD AND SHOW YOUR SOLIDARITY +++

Refugees 4 Change Demonstration

***We are here to stay!***

Call of RE4CH:
How much longer do we have to protest for our rights? Is there any justice? Who will answer our call?
We have been tired for years, but we are still fighting for our rights. Why are we being marginalized and discriminated? What is the meaning of democracy? When we were in our countries of origin, we knew the difference between democracy and dictatorial regimes. Today, when we analyze the great European Union, things are a lot more complicated. We hope that there will be an end to our suffering soon. Because we believe that helpless refugees should not be persecuted or punished in democratic countries. Stop deporting
hopeless refugees to the lawlessness in Italy. Stop the racist Dublin II and III regulations.* Demonstration: Sa, 7.6. // 14.30h // Roßmarkt Frankfurt weiterlesen

Diskussionsveranstaltung: Europas Grenzen – Grenzen der Menschenrechte?

Mittwoch, 4. Juni 2014 // 20.00 Uhr // Club Voltaire (Kleine Hochstraße 5, Frankfurt/Main) // Eintritt frei!

Diskussionsveranstaltung mit Stefan Schmidt

(ehem. Kapitän der „Cap Anamur“, heute Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein und aktiv bei Borderline Europe)

 Weltweit gilt für alle Kapitän_innen die Verpflichtung, jeden Menschen, der in Seenot angetroffen wird, zu retten. Warum aber hört man fast nie, dass ein Schiff im Mittelmeer ein Boot mit „boatpeople“ aus der Not gerettet und sicher an Land gebracht hat? Dort wimmelt es doch von Handelsschiffen, Kreuzfahrern, Fischer- und Segelbooten.
Als Kapitän der „Cap Anamur“ ist Stefan Schmidt bundesweit bekannt geworden. Das Schiff hatte vor zehn Jahren Schiffbrüchige auf dem Mittelmeer gerettet. Dafür wurden Stefan Schmidt und zwei weitere Personen in Italien wegen Schlepperei angeklagt. Bei der Veranstaltung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, wird es um die aktuelle Situation für Flüchtlinge und Migrant_innen in und um Europa gehen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation vom Club Voltaire, noborder ffm und der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen statt.

We are here to stay! Stop Deportations! Demo im Frankfurter Flughafen am 8. Mai 2014, 15h

WE ARE HERE TO STAY! STOP DEPORTATIONS!

Demo, May 8th // 3pm // Terminal 1, Frankfurt Airport

Call of the protesting refugees in Hessen:
Many refugees are in a difficult mental situation because of their fear of police and deportation caused by the Dublin regulation. But we, the refugees, we are innocent! Police and politics push us to become criminals, for example when we resist and defend ourselves against our deportation in police stations and airplanes. But we are no criminals and no terrorists!
We didn‘t expect these things to happen to helpless refugees in so-called democratic countries! Deportation must stop!
We demand that nobody is transported against his or her will!

Come with us to the Frankfurt Airport, to protest against the big and hidden deportation business! We have to confront the airport management, airlines and police with their responsibility, because

WE ARE HERE TO STAY!

Stop Dublin-Regulations!
Righ to stay for everyone!
Solidarity with the refugees!

We are here to stay! Stop Deportations! Demo im Frankfurter Flughafen am 8. Mai 2014, 15h weiterlesen

Stoppt das Faustrecht! Schluss mit den Dublin-Verordnungen!

Stoppt das Faustrecht! Schluss mit den Dublin-Verordnungen!
Stop Dublin- Regulations! Stop the Law of the Jungle!

plakat

>>> Nächste Demo: Dienstag, 8. April 2014, 14:30 Uhr Frankfurt Hauptbahnhof/Kaisersack

>>> next demonstration: Tuesay, April 8th 2014, 14:30h Frankfurt Central Station/Kaisersack

Offener Brief von Geflüchteten aus Italien:  [for english version click here] Stoppt das Faustrecht! Schluss mit den Dublin-Verordnungen! weiterlesen

Aufruf zur Solidarität

Aufruf zur Solidarität:

Unterstützt den Widerstand der Geflüchteten gegen das europäische Grenzregime in Frankfurt und Umgebung!

Kommt zur nächsten Demo gegen die Dublin-Verordnungen: Dienstag, 8. April 2014 //14.30h // Kaisersack (Frankfurt Hbf)

Gegen die Dublin-Verordnungen formiert sich momentan auf verschiedenen lokalen Ebenen Widerstand in Frankfurt und Umgebung. Die Demo am 17.3., bei der etwa 200 Flüchtlinge aus verschiedenen Lagern in Hessen gegen Dublin-Abschiebungen protestierten, war ein erster Beweis dafür – Dublin ist Thema:

In Hanau gründete sich „Lampedusa in Hanau“, in Frankfurt werden die „22“ der Gutleutkirche bald wieder auf die Straße gesetzt. In den Unterkünften in und um Frankfurt sitzen hunderte Geflüchtete, die täglich von Abschiebung ins organisierte Elend in den Randstaaten der EU bedroht sind.

Nun liegt es auch an uns, das Thema in die städtischen und regionalen Debatten einzubringen; die erfolgreiche Mobilisierung von „Lampedusa in Hamburg“ hat gezeigt, dass das gelingen kann.

Die Anzahl der Dublin-Abschiebungen steigt seit einiger Zeit extrem. Frankfurt ist und war immer ein zentraler Ort der deutschen Abschiebelogistik. Einige Abschiebungen konnten hier 2013 verhindert werden, angesichts der fast fünfstelligen „Abschiebebilanz“ Frankfurts ist das jedoch nur ein kleiner Trost. Das Abschieberegime hat im Ganzen darunter wohl kaum gelitten.

Umso mehr müssen wir versuchen, Dublin von innen heraus und lokal zu brechen, das heißt, dass die Kämpfe der Geflüchteten in Frankfurt, Bad Homburg, Oberursel, Grävenwiesbach, Hanau etc. ernst genommen, d.h. solidarisch und praktisch unterstützt werden müssen.

Die bundesdeutschen Städte und Kommunen können sich nicht länger hinter den Institutionen in Brüssel und Berlin verstecken, konfrontieren wir sie mit ihrer Verantwortung ─ hier vor Ort in Frankfurt!

Unterzeichnet den Appell der Geflüchteten, der auf der Demo verteilt werden wird.

Seid dabei und kommt zur nächsten Demo der selbstorganisierten Geflüchteten am 8. April!

NoBorder Frankfurt
Schluss mit den Dublin-Verordnungen!
Schluss mit Abschiebungen!
Schutz und Bleiberecht für alle!

Kontakt der Protestierenden: rifugiati.milano@gmail.com // 0152-15829842 // http://milanrefugees.wordpress.com/ www.noborder-frankfurt.antira.info

Soli-Barabend zur Unterstützung des Refugee Protestmarschs im Sommer 2014

Soli-Barabend // 29. April // 21 Uhr // Klapperfeldstraße 5

Banner_Refugee Protest March

Nachdem das Jahr 2013 eine fast beispiellos intensive Welle der Kämpfe von Migrant_innen erlebt hat, planen nun einige Kollektive aus ganz Europa den nächsten Schritt: Mehrere hundert Geflüchtete und Unterstützer_innen werden im Mai und Juni 2014 eine Strecke von fast 500km zu Fuß zurücklegen, um anlässlich der Konferenz der EU-Innenminister_innen am 26. Juni direkt in Brüssel gegen die europäische Asyl- und Grenzpolitik zu protestieren. Die Protestierenden sind dabei dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen, Verpflegung, Transport, Antirepression etc. werden einiges an Geldmitteln in Anspruch nehmen.

noborder ffm veranstaltet am Dienstag, den 29. April, ab 21 Uhr im ehemaligen Polizei- und Abschiebegefängnis Klapperfeld (Klapperfeldstraße 5) einen Barabend, um einen kleinen solidarischen Beitrag zum großen Projekt beizusteuern und einen Impuls für mehr konkrete Solidarität aus Frankfurt zu geben.

Weitere Informationen und Möglichkeiten der Unterstützung auf dem Blog zum Protestmarsch